Aktuell
Gemeindefusion Ulrichstein-Lautertal?
1994, so schreibt der LAZ, begann im Vogelsberg, genauer gesagt in Ulrichstein, durch den damaligen Bürgermeister Erwin Horst, der WindWahn-Terror.
Vielleicht, so kann man Horst zugute halten, wollte er in Ulrichstein schon frühzeitig unsere Erde vor dem Klimatod retten, aber das zu glauben fällt mir sehr schwer. In unzähligen Gesprächen mit Ulrichsteiner Bürgern, habe ich, na, ja, im Ruhrgebiet sagt man, von der "Abgezocktheit" von Horst erfahren.
Durch hohe Erwartungen, mit Windkraft Geschäfte zu machen, wurde von da an auf den Tourismus keinen Wert mehr gelegt. Wie viele Menschen waren wohl noch 1993, also ein Jahr vor dem ersten Ulrichsteiner Windrad, in der Tourismusbranche in Ulrichstein tätig? Die Übernachtungszahlen lagen im Jahr 1993 bei stolzen 99.000 Übernachtungen.
Hessens höchstgelegenes Städtchen führte die Hitliste der Vogelsberger Gemeinden und Städte an. Und dann, dann ließ man Horst von der Leine. Anscheinend durfte Horst nach Gutsherrenart in Ulrichstein schalten und walten wie er wollte. Aufkeimenden Unmut verstand er geschickt zu ersticken. Mit dem Bau jeder neuen Windmühle verschwand der ein oder andere Tourist.
Weil ohne Touristen im Beherbergungsbetrieben kein Geld zu verdienen ist, schloss ein Betrieb nach dem anderen seine Pforten. Nun gut, die Landverpächter hatten durch die Windkraft ihr Einkommen, viele Menschen aus Horst's Dunstkreis wurden zu Geldanlagen in der Windindustrie überzeugt.
Nie war es einfacher, in Deutschland Subventionen aus den Taschen seiner Nachbarn zu generieren. Das hatte der Bürgermeister schnell erkannt und so stieg die Anzahl der Windräder noch zu seiner Amtszeit auf über 54 Anlagen. Im gleichen Maße blieben die Urlauber fern.
So war die Übernachtungszahl von 99.000 im Jahr 1993 auf 8.139 im Jahr 2014 zurückgegangen.
Tourismus-Entwicklung im Vogelsberg. Ulrichstein machte eine Entwicklung mit, die in anderen Gemeinden nicht zu verzeichnen war
2 Touristen, die sich die "Weitblick-Tour" Ulrichsteins antun
Und nun Fusion?
Und noch einen interessanten Effekt hatte Ulrichstein zu verzeichnen: mit den sprudelnden Einnahmen aus der Windkraft stiegen die Kassenkredite. Über 10 Millionen Euro sammelten sich im Jahr 2017 an Kassenkrediten an.
Ulrichstein wäre nicht Ulrichstein, wenn man sich über die Absenkung der Kredite nicht Gedanken machen würde. So tüftelten der derzeitige Bürgermeister Schneider mit seinem Amtskollegen Stock aus der, ja nicht ganz so hoch verschuldeten Nachbargemeinde Lautertal (2 Millionen Euro Schulden), einen interessanten Plan aus.
Nun weiß ich nicht, wem von den Beiden der Geistesblitz ins Gehirn schoss, aber einer von Beiden muss wohl gehört haben, dass bei einer Fusion von kleinen Gemeinden das Land Hessen 46 % der derzeitigen Kassenkredite übernimmt. Das ist nun mal ein toller Anreiz, so eben mal auf die Schnelle fast die Hälfte der Schulden los zu werden.
Aber wer muss für die Schulden aufkommen, egal ob diese die Gemeinde, das Land oder der Bund verursacht? Richtig, der Bürger!
Lautertal Vogelsberg produziert
im Verhältnis zum eigenen Stromverbrauch
laut BGM Stock 800% EEG Strom.
Warum kämpft die Gemeinde um weitere Standorte für Windkraftanlagen?
Die Gemeinde Lautertal liegt mitten im ehemaligen Naturpark Hoher Vogelsberg und ist 1975, durch die Zusammenlegung der 7 Ortsteile, Meiches, Hopfmannsfeld, Dirlammen, Eichenrod, Eichelhain, Engelrod und Hörgenau entstanden.
In Hörgenau steht auch eine alte Schule die, bis die Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien die Gemeinde so richtig erreicht hat, als Rathaus genutzt wird. Der Nachbargemeinde Ulrichstein, wo die Windenergie schon seit Anfang der 90er Jahre fette Gewinne in die Gemeindekassen spült, gilt es hier nachzueifern.
Von politischen Willenserklärungen gegen die friedliche Nutzung der Atomkraft und die Vermeidung des Einsatz fossiler Energievorräte bei der Verstromung, schon vor dem Ausstieg aus der Atomkraft, ist dem Autor nichts bekannt.
Betrachtet man einmal die Internetseiten der Parteien in den Ortsgruppen, steht dort außer einigen Floskeln nicht viel. Selbst auf der Internetseite der selbsternannten Grünen-Partei, die sich hier UBG und die Grüne Lautertal nennt, kommt man, wenn man Informationen sucht auf eine Seite mit dem Bild von einem Windkraftrad, blauer Himmel im Hintergrund und grüne Wiese im Vordergrund, aber ohne Inhalt.
Was könnte dort auch für ein Inhalt stehen? Das Programm der SPD? das Programm der CDU? Wodurch unterscheidet sich diese Unabhängige Bürgerliste? Man ist sich doch im Gemeinderat mit den anderen Parteien einig.
So ist es auch mit den beiden großen Parteien in Lautertal, man ist sich einig und entscheidet gemeinsam. Gemeinsam gegen die Natur, gegen den Naturpark, gegen die Menschen, gegen die Tiere, für das Geld. >SPD >CDU
Originalton UBG Cornelia Bothe: "Ich freue mich über jede neue Windkraftanlage..."
SPD Fraktionsvorsitzender Reinhard Merz: "sollen die wirtschaftlichen Interessen von Gemeinde und Bürgern darin Berücksichtigung finden"
CDU Fraktionsvorsitzende Helmut Hanisch: "Auf dem Gebiet der "Erneuerbaren Energien" kann ich ihnen versichern, daß Gemeindevorstand und die vertretenen Fraktionen eng zusammenarbeiten und in der Vergangenheit überwiegend einstimmige Beschlüsse gefaßt haben."
Dass die Gemeinde den Bau der Windkraftanlagen, soweit keine öffentliche Belange dagegen sprechen, gar nicht ablehnen können, ist mir bekannt. Dass sie sich um diese Industrieanlagen aber weiter bemüht ist schon sehr merkwürdig.
Trotzdem die Gemeinde Lautertal schon 2000 in das Geschäft mit der Windkraft eingestiegen ist und die Gelder aus der Windenergiegewinnung reichlich fließen, gibt es noch großen Nachholbedarf. Laut Informationen von der Gemeindeseite stehen in der Gemeinde, Stand 2012, inzwischen 20 Windkraftanlagen. Alle stehen, andere Gemeinden handeln ähnlich, am Rande der Gemeindegrenzen.
Nach dem Motto, ja wir wollen Windkraft, aber nicht so richtig bei uns. Vorbildfunktionen haben da bestimmt die großen Städte, die sozial Schwache und Asylanten, auch lieber an den Grenzen zur Nachbargemeinde unterbringen. Auch in der Nachbargemeinde Ulrichstein ist dieses Gebaren zu beobachten. Lieber wird ein Ortsteil der Nachbargemeinde Mücke, in diesem Fall der Ortsteil Ober-Ohmen mit WKAs belastet und die Kernstadt dafür WKAs-frei gehalten.
Nördlich von dem Örtchen Engelrod ist inzwischen der gesamte Horizont mit den Natur-Zerstörungs-Energie-Anlagen übersäht.
Viele der dort ca. 50-60 Windkraftanlagen gehören davon der Windwahnstadt Ulrichstein. Allerdings hat Lauterteil mit, Stand Ende 2012, 20 Natur-Zerstörungs-Energie-Anlagen stark aufgeholt. Nach Osten und Süden ist der Blick zur Zeit noch windkrafträderfrei. Das soll sich nach dem Willen des Gemeinderates und des Ortsbeirates Eichelhain aber bald ändern. Wer weiß wie lange die staatlichen Subventionen noch fließen und auf lange Zeit festgeschrieben werden. Da heißt es für die Gemeinde schnell handeln.
Die Windkraftanlagenhändler, geben sich, wenn man die Berichte im Lauterbacher Anzeiger und auf der Internetseite der Gemeinde Lautertal, aufmerksam verfolgt, die Klinke in die Hand. Gewerbesteuereinnahmen, beim "Repowering" von 3-4 alte Anlagen (eigentlich stehen sie ja erst 12 Jahre) sollen die Gewerbesteuereinnahmen von zur Zeit 380 000 Euro auf 1,5 Millionen Euro für 20 Jahre steigen. Der Bürgermeister zweifelt diese hohen Zahlen zwar an, aber welcher verantwortliche Gemeinderat kann da schon nein sagen. Also herrscht, zumindest in den Gremien allgemeine Übereinkunft und Zustimmung für den Bau weiterer Anlagen.
Nun wird auch nach Süden hin um Standorte für natürlich nicht mehr so kleine WKAs, sondern für Industriemonsteranlagen, mit der Landesregierung und dem Regierungsbezirk gekämpft. In Eichelhain, hat der Ortsbeirat schon seine Zustimmung signalisiert. (wem gehören die Ländereien auf dem die WKAs errichtet werden sollen?).
Abstimmungsergebnis des Eichelhainer Ortsbeirates
Ortsbeiratvorsitzender Winterholler stimmte für die Windindustrieanlagen in der Gemarkung Eichelhain
Ortsbeirat de Bache stimmte für die Windindustrieanlagen in der Gemarkung Eichelhain
Ortsbeirat Bohn stimmte für die Windindustrieanlagen in der Gemarkung Eichelhain
Ortsbeirat Wahl stimmte für die Windindustrieanlagen in der Gemarkung Eichelhain
als Einziger stimmte Ortsbeirat Lipp gegen die Windindustrieanlagen in der Gemarkung Eichelhain
Ich zeige dem Eichelhainer Ortsvorsteher Winterholler schon einmal sein Eichelhain 2014
Nachtrag: Der Projektierer HessenEnergie (OVAG) hat die Bauanträge für die WindWahnBauwerke in Eichelhain im Dezember 2016 zurück gezogen, weil die BImschG Anträge keine Aussicht auf Erfolg haben. Fragt man sich, als EEG Umlage belasteter Bürger, was nennt die OVAG Erfolg? Mit dem Ziel, durch Naturzerstörung, möglichst viel Subventionen einzustreichen?
Link zu unserem ausfühlichen Bericht
Die hessische Landesregierung möchte dieses Gebiet das zur Natura 2000 Fläche gehört vor der Landschaftszerstörung zu schützen und versucht mit den "Leitfaden Windkraftanlagen" schlimmere Auswüchse zu verhindern. Die Gemeinde Lautertal, sie hat schon im Vorfeld mit der hessenenergie verhandelt, kämpft die Gemeinde um das Gebiet als zukünftigen Standort für Natur-Zerstörungs-Energie-Anlagen zu erhalten. Auch der Regierungspräsident in Gießen führt Gefährdungsprobleme der Landstraßen-Nutzer durch den dortigen Bau von WKAs an. Doch die Gemeinde kämpft. Kämpft um den drohende Ausfall von Wertschöpfungsmöglichkeiten von nicht mehr genehmigten WKA-Neubauten.
Wenn es nach dem Willen der derzeitigen Bundesregierung geht (wer weiß wie oft sich die Beschlusslage und Einstellung zur Energiegewinnung noch ändert)
sieht der Plan des Ausbaus, bezogen auf Lautertal wie folgt aus:
2012 hat die BRD einen erneuerbaren Energie-Anteil von 17%
2012= 17% der Energie aus erneuerbaren Quellen= 20 Windkraftanlagen
2020= 30% würde für Lautertal bedeuten= 35 Windkraftanlagen
2050 =80 % würde für Lautertal bedeuten = 94 Windkraftanlagen
Das werde ich wohl nicht mehr erleben, aber Lautertaler wollt ihr das, im Jahre 2050, 94 Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet.
Wenn es nach dem Willen der jetzigen Bundesregierung geht, stehen in Lautertal im Jahre 2050, 94 Windkrafträder. Im Falle eines Regierungswechsel zu ROT/GRÜN, werden es wahrscheinlich noch mehr. Denn dann wird ein windkraftfreier Oberwald Geschichte sein.
Da kann man sich ausrechnen wie lange die neuen Riesen-Windkraftanlagen betrieben werden. 20-30 Jahre sicherlich nicht.
Außer den versprochenen Zinserträgen werden von den Einlagen dann nur "Pfennige" zurückgezahlt, denn zum Neupreis werden die Anlagen nicht zu verkaufen sein. Sollte eigentlich jedem klar sein.
Verdienen werden unterm Strich nur Wenige (Anlagenhersteller, Anlagenverkäufer, Investmakler, Anlagenersteller, die Strom-Direktvermarkter (OVAG EON etc), Standortverpächter) zahlen werden wir alle, in Bar und mit dem Verlust unserer schönen Natur, Landschaft und unserer Lebensqualität.
Resolution des Lautertaler Gemeinderat vom 17.01.2013 an die hessische Landesregierung
zum original Text
Zitat ...Mit viel Zeit und Aufwand haben alle gemeindlichen Gremien gemeinsam ihren Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende leisten wollen... Zitat Ende |
Richtig so ihr Volksvertreter im Rathaus Lautertal, zeigt's den Herren in Wiesbaden.
Sagt ihnen wer sich wirklich für die Umsetzung der Energiewende einsetzt.
Das sind nicht die, die daran verdienen. Nein, dass sind die, die sich mit der Zerstörung des Naturparks abgefunden haben.
Die gesamte Industrialisierung, in den letzten fast 200 Jahren, ist an den ländlichen Gebieten vorbei gegangen.
Nun wird es Zeit, dass wir auch etwas von dem großen Kuchen abbekommen.
Wir wollen Industriepark 2015 werden, dafür tun wir alles.
Wir Bürger des Naturparks Hoher Vogelsberg stehen hinter unseren Volksvertretern und fordern von den Finanzhaien und Multinationale Energiekonzerne, finanziert weitere Windparks in unserem Naturpark. Wir stellen dafür gerne Waldflächen zur Verfügung.
Weiterhin fordern wir: Windkraftanlagen auf den Höhenzügen reichen uns nicht, baut noch höhere Windkraftanlagen, damit endlich auch die Talsenken bestückt werden können.
Als Standorte für 40 Anlagen bietet sich die Fläche entlang der L 3140 zwischen Engelrod und Dirlammen an. So könnten auch die Einwohner von Hörgenau sich an den Anblick der Anlagen berauschen und bei der Umsetzung der Energiewende mitwirken. Sie haben ein Recht darauf.
Ändert endlich den Mindestabstand zu den bebauten Flächen. Die einfache Höhe einer WKA reicht uns als Abstand. Auch wir wollen endlich in den Genuss kommen, den die Städter schon 100 Jahre haben. Geräuschpegel in unseren Dörfern wie an den Autobahnkreuzen.
Außerdem sind wir es Leid, ständig von der einheimischen Tierwelt, hier im Naturpark Hoher Vogelsberg, belästigt zu werden. Rehe, Füchse, Wildschweine und Hirsche gehören in den Zoo, Schwarzstörche und Rotmilane gehören zerschreddert und haben nichts in der Gegend um Lautertal herum zu suchen.
Also Schluss mit dem Naturschutzgefasel, Naturpark hin, Naturpark her,
wir wollen die Energiewende, jetzt, sofort, bei uns.
Wir, die Einwohner der Gemeinde Lautertal, stehen zu der Resolution unseres Gemeinderates
Unsere Forderung:
- Mehr und größere Windkraftanlagen auf unserem Gemeindegebiet
- Bau eines gemeindeeigenen Windparks (mind. 40 Anlagen)
- Abstand der WKAs zu den Dörfern drastisch verringern, 100 Meter sind genug.
- Jeder Bürger in Lautertal soll eine Windkraftanlage von seinem Grundstück aus sehen bzw. hören können.
(die Erzeugung von regenerativer Energie ist wie Musik in unseren Ohren) - Abwassergebühr mit den Einnahmen aus der Windkraft drastisch, wenigsten um 0,20€ / m³, senken.
- Bau eines neuen Rathauses, (Finanzierung durch die Einnahmen aus der Windkraft)
- Ansiedlung von Großindustrie auf dem Gemeindeareal
- Ansiedlung einer Müllverbrennungsanlage für den gesamten Vogelsbergkreis.
(idealer Standort wäre hinter dem neuen Bauhof) - Bau einer Aufbereitungsanlage für kontaminiertem Boden
(idealer Standort neben der Müllverbrennungsanlage) - Bau eines Atommüll Entlagers in Dirlammen
(die nicht bebaute Fläche des ehem. geplanten Steinbruchs würde sich hier anbieten) - Bau von Autobahnzubringern dorthin
- Bau eines Regionalflugplatzes damit wir endlich mit anderen Industriemetropolen konkurrieren können
- Bau eines Fußball und Eisstadion, mit einem Fasungsvermögen von 40-50000 Zuschauer
- Bau eines Frei- und Hallenbades (Finanzierung durch Einnahmen aus der Windenergie)
- Bau einer forensischen, psychiatrischen Einrichtung für Sexualstraftäter
(der Platz zwischen Kindergarten und Kuhdamm, in Engelrod würde sich hierfür gut eignen) - Kostenlose Stromlieferung für alle Einwohner Lautertals (zumindest wenn der Wind weht)
(Heute am 21.01.2013 stehen alle WKAs, wegen Vereisung still und auf sämtlichen Photovoltaikanlagen liegt Schnee)
Die Windkraftbefürworter Lautertal
bei uns, wo der Naturpark ausgedient hat